Ein Licht in der Welt

Ein Wesen, das auf der Erde inkarniert ist und sich dem Licht hingibt, kann Folgendes erkennen. Es betrifft die einzige Lösung des Theodizeeproblems, das der Lichtonaut gefunden hat.

Gott ist allgegenwärtig, allgütig, allwissend, immanent und transzendent. Ferner die Prämisse: Gott ist nicht bloß Energie, die alles durchdringt und weder gut und böse kennt, sondern Gott hat einen Willen und er liebt all seine Wesen, die aus ihm geschöpft sind.
Niemand ist gezwungen Gott zu lieben oder seine Schöpfung. Gott liebt so sehr, dass es jedem Wesen freisteht, sich von ihm abzuwenden. Auch für diese schafft er ein Reich. Wer glaubt, es besser zu wissen als Gott, der die höchste ewige Liebe ist, bekommt sein eigenes Universum. Die Tür zurück zu Gott steht jeder Zeit offen. Kein Wesen wird gezwungen, durch diese Tür zu gehen. Darin besitzt jeder einen freien Willen. Ich kann mich für das Licht Gottes entscheiden oder dagegen. Sowohl im Reich Gottes als auch außerhalb (wobei dies nur Illusion ist, denn alles kommt von Gott) ist der Wille frei.
Wenn ich dies anerkenne, dann habe ich weder Verlangen oder den Wunsch die Erde oder die Menschheit in irgendeiner Form zu retten. Denn Gott hat all dies so eingerichtet, wie es sein soll. Auf der Erde treffen die unterschiedlichsten Wesen aufeinander. Jeder hat dabei seine eigene Vorstellung, wie die Welt aussehen soll. Jeder hat demnach sein irdisches Ego. Und diese Egos prallen aufeinander, streiten sich und führen Krieg. Sie finden sich auch in Ego Gruppen und Gemeinschaften wieder, gründen Vereine, Initiativen und Parteien, um sich innerhalb dessen wiederum zu streiten und zu bekämpfen, weil jeder seine eigene Vorstellung hat, wie die Welt auszusehen hat. So entsteht das Leid der Welt.
Wenn ich die Verantwortung aber abgebe und Gott überlasse, der alles erschaffen hat und mit aller Sicherheit mehr weiß als ich, dann ist die Welt genau so richtig eingerichtet, wie sie ist und ich bin nicht in der Lage den Plan oder die Idee dahinter zu erkennen.
Natürlich sehne ich mich nach einer Welt, die voll Frieden ist. In andere Lebewesen nicht getötet werden. Ein Universum voller Harmonie und Liebe! Und ich weiß, dass Gott mich dorthin führen wird, wenn ich es will. Die Tür steht offen!
Doch diese Welt, die Erde, soll es nicht sein. Hier scheint ein spezieller Ort zu sein, eine Schule, eine Welt, in der Licht und Dunkelheit aufeinandertreffen, ein Raum, in dem auch die Dunkelheit walten darf. Jede Absicht die Welt ändern zu wollen oder die Wesen um mich herum zu ändern, heißt gegen den größten und herrlichsten Plan Gottes zu handeln.
Dies führt mich als lichtonautisches Wesen nicht in Verantwortungslosigkeit. Ich trage für mich selbst die allerhöchste Verantwortung, denn Gott schenkt mir alle Freiheit! Ich trage keine Verantwortung für das Handeln anderer Wesen. Ich kann anderen Menschen ein Licht sein. Aber jede Form Zwang gegen Sie auszuüben, sie zu irgendetwas zu überreden oder zu manipulieren etwas zu tun, heißt gegen ihren freien Willen zu handeln und damit gegen Gottes Gesetz. Ich kann in Richtungen zeigen, die ich für richtig und gut halte, aber jedes Wesen und damit jeder Mensch muss selbst entscheiden, wohin er seine Schritte tut. Ich kann die Herzen berühren, aber dem Herz zu folgen, dass muss jeder selbst entscheiden und tun.
Somit kann ich alle Wut und allen Hass ablegen. Ich brauche nicht mehr wütend sein, wenn ich sehe, wie der Mensch seine eigene Umwelt ausbeutet und seine Lebensgrundlage für Profit und Egobefriedigung zerstört, wie er Krieg und Leiden schafft.
Ich kann mich in meine innere Ruhe und meinen inneren Frieden versenken. Ich lasse alle Verantwortung los und lasse nur die Verantwortung mir selbst gegenüber. Und aus dieser heraus handle ich und bin ein Licht Gottes in der Welt.